Geschichte

2000-2010

10 Jahre Scoula Libra

2010 - 2020

10 - 20 Jahren: Wachstum - Festigung - Wandel

Im zweiten Jahrzehnt ist sowohl die Schülerzahl wie die Lehrer-zahl gestiegen. Bei Kindern und Jugendlichen z.B. von 15 im Jahr 2012/13 auf 30 heute, also um das Doppelte. Diese Tatsache erforderte Veränderungen. Wir haben eine zusätzliche Klassenstufe eingerichtet und die Arbeitsprozesse wie die Raumstruktur haben sich gewandelt. Vom Zweiersystem 1. - 4. Kl. und 5. - 8. Kl. - das noch noch aktuell war im Schuljahr 2015 / 16 - sind wir heute bei einer Aufteilung in 1./2. Kl., 3./4. Kl., 5. - 7. Kl. und einer kleinen Gruppe Achtklässler. In den letzten Jahren waren stets auswärtige SchülerInnen dabei (Region Davos / Prättigau und Oberengadin). Die Schule ist dadurch zu einer Tagesschule mit Mittagstisch geworden - für die Kinder und Jugendlichen eine geschätzte Gelegenheit um die sozialen Kontakte zu pflegen. Die Schulzeit beginnt um 8.45 h und der Arbeitstag dauert bis 16.15 h mit einer kurzen Mittagspause von 75 Min.

Es gab auch weniger Erfreuliches: Der schöne Schulgarten unterhalb des Schulhauses ist überbaut worden und wir haben nach wenigen Jahren auch auf das "Ersatzgärtlein" verzichten müssen, das mit viel Initiative und Engagement von Schuleltern und Kindern schön hergerichtet worden war. Das Schulgelände ist so markant geschrumpft.

Interessiert an der hier gepflegten Pädagogik waren vor allem auch Menschen aus dem Vinschgau. Sie sind nun unsere KlassenlehrerInnen geworden und sind täglich 2 Std. unterwegs um diese wichtige andere, ganz auf die Entwicklung des Kindes, basierende Erziehungs- und Bildungsmöglichkeit im Tal zu gewährleisten.

Ausser den Berg- und Skitourenprogrammen, die ohne Unterbruch 20 Jahre lang durchgeführt wurden, sind zahlreiche künstlerische Projekte realisiert worden. Z.B. haben alle SchülerInnen der Schule in einem Freilichtspiel Sheakspear's "Sommernachtstraum" gezeigt. Kürzlich ist eine Fassung des Theater- und Singspiels "Anatevka" aufgeführt worden, Singprojekte zusammen mit der Musikschule und mit einem Chor und Orchester und ein grosses Zirkusprojekt wurden realisiert. Als Puppenspiel wurde die Geschichte "Tredeschin" als Kasperlispiel eingeübt und gezeigt. Im Jahreszeiten-geschehen findet alljährlich auch ein romanisches Weihnachts-spiel seinen Platz.

Aktuell zeigt sich der Bedarf nach einem eigenen Schulgebäude. Ideen und Pläne haben sich im letzten Jahr zu einem Projekt auf dem aktuellen Schulgelände konkretisiert. (Link Projekt)

So erleben wir, dass auch das Leben einer sozialen Gemein-schaft Parallelen aufweist zur menschlichen Biografie. Von 10 - 20 geht der Weg von der Kindheit über die Jugendzeit zum Erwachsenenalter durch die Pubertät mit ihren Umwandlungen, Versuchungen und emotionalen Schwankungen. Erst mit 21 wird der Mensch autonom und beginnt eigenständig seinen Weg zu gehen.

Als grosses "Highligt" zum Anfang des 3. Jahrzehnts hat die Schulgemeinschaft am Anfang dieses Schuljahres (2020/21) 8 Kinder in die neue 1. Klasse aufnehmen können - ein noch nie da gewesenes Geschenk!

Artikel Zeitschrift "piz" Winter 2014/2015